NFL: Rodgers meldet sich erneut zu Wort: "Ich bin Sportler, kein Aktivist"

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Vier Tage nach seinem kontroversen Interview in der Pat McAfee Show hat sich Packers-Quarterback Aaron Rodgers erneut beim ehemaligen NFL-Punter zu Wort gemeldet. Dabei ging der 37-Jährige teilweise auf die Kritik an ihm ein und sprach über seine Corona-Erkrankung. Lob gab es zudem für Ersatzmann Jordan Love.

Am Freitag hatte Rodgers McAfee nach Bekanntwerden seines positiven Corona-Tests ein ausführliches Interview gegeben. Dabei gestand er, dass er nicht gegen das Corona-Virus geimpft sei, obwohl er im Sommer das Gegenteil zumindest angedeutet hatte ("Ja, ich bin immunisiert.").

"Ich möchte zuerst einmal eingestehen, dass meine Äußerungen von anderen Leuten womöglich als irreführend wahrgenommen wurden", sagte Rodgers. "An alle, die sich durch meine Aussagen in die Irre geführt sahen: Dafür übernehme ich die volle Verantwortung." Ihm sei bewusst, dass es sich um ein sensibles Thema handle: "Ich habe nach Absprache mit meinen Ärzten eine Entscheidung getroffen, die für mich die beste ist. Aber ich verstehe, dass das nicht alle so sehen. Ich respektiere alle anderen Meinungen." Er stehe aber auch zu seinen bisherigen Aussagen.

Auf die Nachfrage, mit welchen Ärzten er sich abgestimmt habe, wich Rodgers aus: Er habe mit "einem Dutzend Freunde gesprochen, die Corona hatten. Sie alle haben mir auf verschiedenste Weisen geholfen, einer davon war Joe [Rogan]." Er sei dankbar dafür, auf dem Weg der Besserung zu sein. "Vielen anderen ging das nicht so, diese Menschen haben mein Mitgefühl und ich versuche zu helfen, nicht nur in Green Bay sondern auch in [seiner Heimat in] Nordkalifornien", betonte Rodgers.

Jetzt wolle er sich wieder auf Football konzentrieren: "Ich bin Sportler, kein Aktivist. Jetzt werde ich wieder das tun, was ich am besten kann: Football spielen. Ich habe meine Meinung gesagt und das getan, was in meinen Augen das Beste für meinen Körper ist. Alles Weitere kläre ich mit meinen Ärzten."

Rodgers kündigt Comeback an und lobt Jordan Love

Am kommenden Sonntag steht für die Green Bay Packers (7-2) das Duell gegen die Seattle Seahawks (3-5) an. Bei den Seahawks wird die Rückkehr von Quarterback Russell Wilson erwartet. Auch Rodgers will zurückkehren: "Ich will keine weiteren Spiele mehr verpassen."

Am Samstag könne er nach zehn Tagen Quarantäne auf das Trainingsgelände zurückkehren "und danach darf ich dann auch spielen, soweit ich weiß." Bis dahin werde er via Zoom an den Meetings teilnehmen. Es gebe eine "kleine Chance", dass er nicht spielen könne, gab Rodgers zu. Das hänge von seiner körperlichen Verfassung ab.

Ohne ihn hatten die Packers am Sonntag gegen die Kansas City Chiefs mit 7:13 verloren, Rodgers' Ersatzmann Jordan Love kam dabei auf nur 190 Passing Yards bei einem Touchdown und einer Interception.

"Ich bin stolz auf das ganze Team und auf Jordan. Er hat gekämpft, sich nicht aufgegeben und ein paar gute Würfe gehabt", lobte Rodgers. Natürlich sei der Rookie nervös gewesen, "wie hätte es anders sein können?" Es habe ihn beeindruckt, wie Love dem Druck der gegnerischen Defensive Line ausgewichen sei.

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